Lassen sich Eltern scheiden, ist das meist am schlimmsten für die Kinder. Das sogenannte Nestmodell soll den Kindern die Scheidung und das Leben danach so weit wie möglich erleichtern. Dabei bleiben die Kinder in der gemeinsamen Immobilie wohnen und die Eltern wechseln sich dort wöchentlich ab. Für die Ex-Ehe-Partner bedeutet das jedoch, dass jeder eine zusätzliche Wohnung braucht.
Zwar kommt das Nestmodell (aus dem Englischen von bird nesting) seltener vor als das klassische Residenz- oder Wechselmodell. In den vergangenen Jahren wurde es jedoch für viele getrennte Paare immer attraktiver. Dabei entscheidet die individuelle und finanzielle Situation an, für wen sich dieses Modell eignet. Ein Profimakler berät Sie, ob dieses Modell für Sie die passende Lösung ist.
Was ist das Nestmodell?
Trotz Trennung der Eltern bleiben die Kinder in der vertrauten Umgebung wohnen. Die negativen Folgen für Kinder durch die Scheidung können so verringert werden. Den Kindern hilft das, die Auflösung der Familie besser zu überwinden. Dabei sollen sich „Nest“-Kinder in ihrer Persönlichkeit besser entwickeln als andere Trennungskinder. So werden Eigenschaften wie Widerstandsfähigkeit, Toleranz und Respekt gefördert. Die Eltern wohnen abwechselnd bei den Kindern.
Für die Kinder gut, für die Eltern oft nicht einfach
Dieses Wohnmodell bedeutet im Prinzip das Ende einer Beziehung, ohne einen richtigen Schlussstrich zu ziehen. Das ehemalige Paar ist zwar getrennt, muss aber weiterhin zusammen Entscheidungen treffen, wenn es um die gemeinsame Immobilie geht.
Oft führt das bei finanziellen Fragen zu Streit. Wer bezahlt Strom, Internet, GEZ, Reparaturen oder neue Möbel? Zusätzlich benötigt jedes Elternteil eine eigene Wohnung. Die doppelte Haushaltungsführung, die Versorgung der Kinder plus die Kosten für die neue Wohnung müssen gestemmt werden. Ist noch der Kredit für die gemeinsame Immobilie abzuzahlen, stellt das eine zusätzliche Belastung dar.
Verkaufen oder behalten?
Auch wenn das Nestmodell in der Regel besser für die Kinder ist, kann die gemeinsame Immobilie oft nicht gehalten werden. Deshalb empfehlen Experten, sich auf der Suche nach der individuell besten Lösung für die Scheidungsimmobilie von einem Immobilienprofi beraten zu lassen. Qualitätsmakler sind durch ihre langjährige Erfahrung bestens mit den Problemen rund um die Scheidungsimmobilie vertraut. Sie beraten Sie hinsichtlich Ihrer Möglichkeiten und sind bestrebt, sowohl für die Eltern als auch für die Kinder eine optimale Lösung zu finden.
Sind Sie unsicher, was die beste Lösung für Ihre Immobilie ist? Kontaktieren Sie uns! Wir beraten Sie gern.
Das sagt unser Team zum Thema:
„Das Nestmodell ist eine gute Lösung, wenn sich die Elternteile gut verstehen, das Vertrauen groß ist und sie finanziell sehr gut dastehen. Es müssen neben den Kosten für drei Immobilien auch zwei neu eingerichtet werden. Oft oder meist nimmt das vorhandene gute Verhältnis stark ab und das Vertrauen schlägt in Misstrauen um. Daher ist für beide Partner eine klare Trennung – v. a. in der Wohnsituation – oft besser.“ Bärbel Mechler – Immobilienberaterin Heidelberg |
Hinweise
In diesem Text wird aus Gründen der besseren Lesbarkeit das generische Maskulinum verwendet. Weibliche und anderweitige Geschlechteridentitäten werden dabei ausdrücklich mitgemeint, soweit es für die Aussage erforderlich ist.
Rechtlicher Hinweis: Dieser Beitrag stellt keine Steuer- oder Rechtsberatung im Einzelfall dar. Bitte lassen Sie die Sachverhalte in Ihrem konkreten Einzelfall von einem Rechtsanwalt und/oder Steuerberater klären.
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